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Testplanung Baden Oberstadt

Kollaboration, 2023

Meier Leder Architekten, Baden (Lead)

Uniola Landschaftsarchitektur, Zürich,

Im Auftrag von Stadtentwicklung Baden

Mario Sandmeier – Raum fürs Leben // Kollaboration, Testplanung Baden Oberstadt, Blick auf
Mario Sandmeier – Raum fürs Leben / Kollaboration: Testplanung Baden Oberstadt – Stadtlandschaft
Mario Sandmeier – Raum fürs Leben / Kollaboration: Testplanung Baden Oberstadt, Luftbild
Mario Sandmeier – Raum fürs Leben / Kollaboration: Testplanung Baden Oberstadt, Siegfriedkarte-1880
Mario Sandmeier – Raum fürs Leben / Kollaboration: Testplanung Baden Oberstadt, Stadtklima
Mario Sandmeier – Raum fürs Leben / Kollaboration: Testplanung Baden Oberstadt, Grüne Mitte
Mario Sandmeier – Raum fürs Leben / Kollaboration: Testplanung Baden Oberstadt, Ressource Bestand
Mario Sandmeier – Raum fürs Leben / Kollaboration: Testplanung Baden Oberstadt, Kuchendiagramm Weiterbauen
Mario Sandmeier – Raum fürs Leben / Kollaboration: Testplanung Baden Oberstadt, Ressource Bestand Baum
Mario Sandmeier – Raum fürs Leben / Kollaboration: Testplanung Baden Oberstadt – Nutzungsstruktur
Mario Sandmeier – Raum fürs Leben / Kollaboration: Testplanung Baden Oberstadt, Ressource Bestand,Luftbild-1950
Mario Sandmeier – Raum fürs Leben / Kollaboration: Testplanung Baden Oberstadt, Kuchendiagramm Nutzungen

Regenerative Stadtentwicklung:

1 – Leben verdichten

Das Gebiet Baden Oberstadt bietet sich an, die Möglichkeiten für soziale Integration, lokale Fülle und individuelle Wirksamkeit in der Stadtgemeinschaft zu erhöhen. Dafür wird eine hohe Diversität auf den stadtklimatischen und sozialräumlichen Ebenen der Stadtlandschaft gesucht. Nebst einem regenerativen Stadtklima, welches das Wohlbefinden der Bewohner:innen stärkt, wird ein vielfältiges Quartierleben und ein gut durchmischtes Wohnangebot, mit erhöhtem Gemeinschaftssinn angestrebt.

2 – Ressource Bestand

Bestehende Bauten als bereits verformte Schätze des Bodens betrachtend, wird der Bestand als kostbare, stoffliche und räumliche Ressource verstanden. Es werden 92% des Bestandes erhalten, respektive nur 8% abgebrochen. Nach dem vorgesehenen Transformationsprozesses betragen die Anteile des Bestandes 50%, der Neu– und Ersatzbauten 25% und das Weiterbauen oder Umnutzen ebenfalls 25%. Schrittweise wächst eine regenerierte, ins Bestehende eingewobene Stadt. Erinnerungen werden in der sozialräumlichen Geschichte verankert und die Identifikation im Lokalen gestärkt.

3 – Mikrozentrum

Die «Grüne Mitte», die im Dialog mit historischen Zeitzeugen die Ortsgeschichte weiterwebt, ist das sozialräumliche Zentrum des Quartiers. Sie ist Identifikationsort und Dreh- und Angelpunkt des lokalen Lebens. Flankiert von wegweisendem, autofreiem Wohnen, das jeweils im Erdgeschoss Raum für quartiersbezogene, gemeinschaftliche und kulturelle Nutzungen in Eigenverwaltung bietet, wird die «Grüne Mitte» zum Treffpunkt und erweiterten Wohnraum einer diversen, lebendigen Bewohnerschaft.

4 – Partizipation am Gleisfeld

Die Ränder des Gleisfeldes werden zum kreativen Experimentierfeld, das von den Wohnateliers und Hallenwohnungen, aber auch von den Schüler:innen des Bildungszentrums und den Besucher:innen der Boulderhalle aktiv mitgestaltet wird. Zwischen den Bauten bieten sich kleine Mikroplätze für partizipative Projekte an. Auf den Dächern können sonnige Dachgärten fürs Stadtgärtnern angelegt werden.

5 – Wohnklima

Im Gegensatz zur grünen Mitte und dem Gleisfeld, bieten die intensiv durchgrünten, kleinteiligen Wohnhöfe und Gartenplätze den Bewohner:innen intime Schattenplätze und halbprivate Begegnungsorte für den Austausch und Treff im kleinen Rahmen. Sie sind geschützte Orte, die dank erhöhter Biodiversität und Wasserspeicher auch an hitzigen Sommertagen wohltuenden Schutz und Kühlung für Regeneration bieten.

6 – Reduktion privater Wohnflächen

Mit einer gut durchmischten Nachbarschaft, einer hohen Belegung der Wohneinheiten und durch gemeinschaftliche Flächen, Mehrfachnutzungen von quartiersbezogenen Räumen und die konsequente Förderung von kreativen Wohn- und Arbeitsformen, können die privaten Wohnflächen pro Person reduziert werden. Das Leben verschiebt sich vom privaten Raum in die geteilten Räume der Nachbarschaft und verstärkt die tägliche, soziokulturelle Interaktion. Auf die mögliche Geschossfläche von ca. 113‘500m2 bezogen, bedeutet das, dass auf derselben gebauten Fläche, bis zu 600 Personen mehr Platz finden, ohne dass dafür mehr gebaut werden muss. Das reduziert die CO2–Emissionen pro Kopf und trägt massgeblich zu einer regenerativen LebensKultur bei.

»Ich helfe den Menschen sich selbst ein gesundes und seelengerechtes Umfeld zu gestalten, indem alle grundlegenden Elemente des Lebens als erlebbarer Raum sorgfältig zueinander in Einklang gebracht werden. So entstehen Wohlfühlorte, die uns helfen sich als Mensch zu entfalten.«

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